Bahncard, Europawahl und TV-Gebühren: Große Juni-Änderungen für Millionen Menschen (2024)

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Von: Carmen Mörwald

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Im Juni erhält nicht nur das Europäische Parlament einen neuen Anstrich, sondern unter anderem auch die Bahncard und Pfund-Scheine. Das sind die wichtigsten Änderungen.

Frankfurt – Der neue Monat bringt wieder einmal weitere Änderungen mit sich, die Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland betreffen. Unter anderem können sich Jugendliche ab 16 Jahren darauf freuen können, erstmals ihre Stimme bei der Europawahl abzugeben. Ermöglicht hat ein von der Regierung vorgelegter Gesetzentwurf zur Änderung des Europawahlgesetzes.

Übersicht: Das ändert sich im Juni 2024

  • 16-Jährige haben Stimmrecht bei Europawahl
  • Bezahlsystem von EPI geht an den Start
  • Keine Plastikkarte mehr für Bahncard 25 und 50
  • Nebenkostenprivileg beim Kabelfernsehen endet
  • Disney+ schränkt Account-Sharing ein
  • Chancenkarte für Jobsuchende kommt
  • Einbürgerungen werden einfacher
  • Gravis schließt alle Filialen
  • Venedig schränkt Massentourismus weiter ein
  • Neue Pfund-Scheine mit König Charles III.

Bahncard, Europawahl und TV-Gebühren: Große Juni-Änderungen für Millionen Menschen (1)

Jugendliche ab 16 Jahren dürfen im Juni bei der Europawahl erstmals wählen

Im Rahmen der Europawahl am 9. Juni können Verbraucherinnen und Verbraucher aktiv die Zukunft der Europäischen Union (EU) mitbestimmen. Diesmal dürfen erstmals Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben und somit Abgeordnete ins EU-Parlament wählen. Damit hatsichdie Zahl der Wahlberechtigten von rund 61,5 Millionen bei der vergangenen Wahl 2019 auf rund 65 Millionen Menschen erhöht. Der erneut bereitgestellte Wahl-O-Mat kann bei der Entscheidung unterstützen.

Neues Bezahlsystem von EPI macht PayPal im Juni Konkurrenz

Kundinnen sowie Kunden der Deutschen Bank, Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken können ab Ende Juni untereinander Handy-zu-Handy-Zahlungen durchführen.Dasermöglichtdaseuropaweite Bezahlsystem „wero“ der Bankeninitiative EPI. Ende Juni soll die erste Ausbaustufe starten. Ziel der Initiative ist, ein einheitliches europaweites System zum Bezahlen per Karte und Smartphone aufzubauen, um der Kundschaft ein Konkurrenzangebot zu US-Konzernen wie Paypal zu machen.

Diese Vorteile hat das Bezahlsystem wero

Durch das neue Bezahlsystem von EPI haben Verbraucherinnen und Verbraucher Zugang zu einer umfassenden Palette von Funktionen, unter anderem sicheren und schnellen Zahlungen, Person-zu-Person-(P2P)-Transaktionen sowie Treueprogrammen. Zunächst sollen mit der digitalen Geldbörse (Wallet)Online-Zahlungenmöglich sein. Spätestens ab 2025 soll damit aber auch vor Ortin Geschäften und Filialen bezahlt werden können.

Quelle: Deutscher Sparkassen- und Giroverband

Bahncard 25 und 50 ab Juni nur noch in digitaler Form verfügbar

Die Bahncard 25 und 50 gibt es ab dem 9.Juni nur noch in digitaler Form. UmdasAbo digital zu nutzen, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher ein Profil in der Bahn-App oder auf der Website der Deutschen Bahn.Wer kein Smartphone hat, kannsichein Ersatzdokument ausdrucken. Vorhandene Plastikkarten können bis zu dem aufgedruckten Gultigkeitsende genutzt werden.

Verbraucher dürfen Ende Juni ihre Kabelfernsehgebühren nicht mehr umlegen

Zum 30. Juni endet das Nebenkostenprivileg in Deutschland. Dabei dürfen Vermieterinnen und Vermieter die Gebühren für Kabelfernsehen nicht mehr auf die Nebenkosten umlegen. Etwa zwölf Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher müssen also bis dahin geklärt haben, wie sie in ihrer Wohnung künftig weiter fernsehen, ansonsten droht ab Juli ein schwarzer TV-Bildschirm.

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Streaming-Anbieter Disney+ schränkt im Juni Account-Sharing ein

Wie Netflix startet der Streaming-Anbieter von Disney ab Juni erste Maßnahmen gegen das sogenannte Account-Sharing. Das bedeutet für Verbraucherinnen und Verbraucher, dass sie künftig auf dieser Plattform nicht mehr über den Zugang eines Dritten streamen können. Stattdessen benötigt jeder Haushalt spätestens bis September einen eigenen Account bei Disney+, um weiterhin Filme und Serien – beispielsweise aus dem Marvel- oder Star-Wars-Universum – schauen zu können.

Arbeitswillige aus Nicht-EU-Ländern sollen ab Juni mit Chancenkarte leichter Job finden

Um dem Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen, dürfen Arbeitswillige aus Nicht-EU-Ländern ab Juni mit der Chancenkarte zur Jobsuchefürein Jahr nach Deutschland kommen. Grundvoraussetzung ist eine mindestens zweijährige Berufsausbildung oder ein Hochschulabschluss im Herkunftsland sowie Sprachkenntnisse in Deutsch oder Englisch. Je nach Sprachkenntnis, Berufserfahrung, Alter und Deutschlandbezug können Punkte erhalten werden, die sie zum Erhalt derKarteberechtigen.

Einbürgerungen ab Juni schon nach fünf statt acht Jahren möglich

Im gleichen Zuge sollen Zugewanderte ab dem 27. Juni schneller die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Mit der Reform sind Einbürgerungen schon nach fünf statt bisher acht Jahren möglich, bei „besonderen Integrationsleistungen“ sogar nach drei Jahren. Auch Mehrstaatigkeit wird zugelassen.Ehemalige Gast- oder Vertragsarbeitende in der DDR müssen damit zur Einbürgerung nur mündliche Deutschkenntnisse nachweisen und keinen extra Einbürgerungstest mehr machen.

Technik-Händler Gravis schließt bis Ende Juni alle Filialen

Apple-Fans, die nicht direkt in den Stores des Konzerns kaufen wollten, konnten bisher zum Fachhändler Gravis gehen. Damit ist bald Schluss. Im März hatte die Elektronikkette die Geschäftsabwicklung angekündigt. Demnach sollen am 15. Juni alle 37 noch bestehenden Geschäfte sowie der Onlineshop schließen. Die endgültige Schließung aller Filialen soll zum 30. Juni erfolgen.

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Weitere Einschränkungen für Touristen in Venedig ab Juni

Nachdem in Venedig ein Ticketsystem eingeführt wurde, weitet die Lagunenstadt in Italien zum 1. Juni ihre Maßnahmen gegen den Massentourismus aus. Zum einen ist vorgesehen, dass von Reiseführerinnen und Reiseführern begleitete Touristengruppen aus maximal 25 Personen bestehen dürfen. Zum anderen sollen bei solchen Führungen künftig Lautsprecher verboten werden.

König Charles III. bekommt im Juni seine eigenen Pfund-Scheine

Wer nach Großbritannien reist, könnte bald mit neuem Geld in Berührung kommen. Zwar bleibt das Pfund als Währung erhalten, aber die Scheine erhalten ab dem 5. Juni ein neues Gesicht: Durch das Ableben von Queen Elizabeth II. und dem Nachrücken von ihrem Sohn Charles in der Thronfolge wird bald ein Porträt von dem neuen König auf den Pfund-Scheinen zu sehen sein.

Doch damit nicht genug: Am 14. Juni startet die lang ersehnte Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Viele Spiele finden dabei in Stadien in Nordrhein-Westfalen statt. Auch Hamburg wird diesmal Austragungsort. Knapp eine Woche später, am 20. Juni, ist bereits die Sommersonnenwende – der längste Tag des Jahres mit seinen eigenen Bräuchen. (cln mit Material von der dpa)

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